Was ist Ergotherapie?
Die Ergotherapie stellt die Handlungsfähigkeit des Menschen in den Mittelpunkt. Sie trägt zur Verbesserung der Gesundheit und zur Steigerung der Lebensqualität bei. Sie befähigt Menschen, an den Aktivitäten des täglichen Lebens und an der Gesellschaft teilzuhaben.
Definition von Schweizerische Ergotherapeutischverband (EVS), 2011
Der Begriff "Ergotherapie" wird aus dem griechischen "ergon" abgeleitet und bedeutet "handeln, arbeiten, sinnvolles Tun, beschäftigen". Der Begriff "Therapia" wird als pflegen, heilen, ausbilden übersetzt.
Behandlung
In der Ergotherapie verfolgt man das Ziel, die maximale Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen zu erarbeiten.
Die Ergotherapie kommt bei erkrankten oder verunfallten Menschen jedes Alters zur Anwendung die momentan oder für immer in ihrer selbständiger Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind. Es können physische, psychosoziale Probleme, psychische, kognitive oder Entwicklungsstörungen sein.
Ziele und therapeutische Mittel
Die sorgfältige Erfassung des Menschen in seiner gesamten Lebenssituation ist Voraussetzung für therapeutisches Planen und Behandeln mit ausgewählten Tätigkeiten. Das Auswerten des Behandlungsverlaufes garantiert ein individuelles, dem Genesungsprozess angepasstes Behandlungsprogramm.
Die Tätigkeiten der Patient:innen, sowie das Umfeld werden analysiert und zielgerecht eingesetzt unter Berücksichtigung ihrer Ziele und Bedürfnisse um die motorischen, sensorischen, perzeptiven, kognitiven und/oder neuropsychologischen Funktionen zu trainieren sowie die sozialen und Beziehungsfähigkeiten zu fördern.
Die Übungen und Aktivitäten können durch Kompensationsmittel ergänzt werden (anpassen des Umfeldes, Gebrauch von Hilfsmitteln, die sozialen Rollen neu bestimmen, usw.).
Die Ergotherapie hat ebenfalls ihren Platz in der Prävention (Ergonomie, Haltungshygiene) und in der Gesundheitsförderung.