Schmerztherapie

 

Was ist Schmerz?

 

Schmerz hat viele Facetten.

Schmerz kann dumpf, stechend, brennend, ausstrahlend, tief oder oberflächlich sein, er kann gelegentlich oder konstant, nur bei Aktivitäten oder auch in Ruhe auftreten. Schmerz verursacht körperlichen, psychischen und psychosozialen Stress, schränkt unsere Arbeit, Hobbies und Alltagsaktivitäten ein und belastet allgemein das physische, psychische und soziale Wohlbefinden. Es gibt akuten Schmerz, welcher bei Verletzung oder Erkrankung entsteht und als Schutz- und Alarmsystem dient. Und es gibt chronischen Schmerz, welcher sich durch andauernde Reize oder durch falsch abgespeicherte und automatisierte Schmerzmuster im zentralen und peripheren Nervensystem zu einer eigenständigen Erkrankung entwickelte.

 

Warum entsteht akuter Schmerz?

Akuter Schmerz wird ausgelöst durch mechanische Verletzungen z.B. bei Quetschungen oder Messerstichen; durch thermische Verletzungen bei Verbrennungen oder Erfrierungen oder bei chemischen Verletzungen durch Lauge oder Säure.  Manchmal reicht jedoch auch eine andere Sinneswahrnehmung, ein Gedanke oder eine Erinnerung, damit wir Schmerz empfinden.

 

Warum ist akuter Schmerz für uns überlebensnotwendig?

Akuter Schmerz ist eines unserer Warn- und Alarmsysteme. Es warnt unseren Körper bei realer oder drohender Gefahr. Freie Nervenendigungen im Gewebe werden bei Verletzung oder Erkrankung aktiv und alarmieren mittels einem gut ausgebauten Nervennetzwerk das zentrale Nervensystem, welches aus dem Rückenmark und unser Gehirn besteht. Im Rückenmark werden die eintreffenden Informationen, sortiert, analysiert weitergeleitet oder abgebremst. Stuft das Rückenmark die Information als wichtig ein, wird sie weiter ans Gehirn geleitet. Im Gehirn wird die alarmierende Nachricht blitzschnell an die zuständigen Areale des Gehirns weitergeleitet, dort verarbeitet, abgeglichen und eine passende Antwort bereitgestellt. Das Gehirn hat die Fähigkeit je nach Rückmeldungen der Areale bei grosser Gefahr den Schmerz zu verstärken oder bei geringer Gefahr abzuschwächen.

Schmerz entsteht also im Gehirn und ist subjektiv. Kommt das Gehirn also zum Schluss, dass das Ursprungsgebiet der Nachricht in Gefahr ist, werden die Schutzsysteme aktiviert, welche das Gebiet bestmöglichst schützen sollen. Zu unseren Schutzsystemen gehört das Nervensystem, vegetative Nervensystem, das Immunsystem sowie das Endokrine System.

 

Warum entsteht chronischer Schmerz?

Wie bereits erwähnt, wird das Empfinden von Schmerz und die Stärke des Schmerzes erst im Gehirn durch Bewertung der verschiedenen, miteinander vernetzten Gehirnareale bewusst. Die gespeicherten Informationen der Gehirnareale sind bei jedem Menschen einzigartig und werden durch die individuellen bewussten oder unbewussten Erfahrungen, Bewegungen, Gedanken, Erlebnisse, Gefühle, Instinkte, Sinneseindrücke, etc. beeinflusst und vernetzt. Dieses Netz nennt man Matrix oder Muster. Bei jeder Aktivität bei jedem Gedanken entsteht ein individuelles Netz. Durch stetiges Üben und Wiederholen werden diese Muster verstärkt, werden schneller und besser abrufbar. Auch Schmerz bildet ein Muster aus Bewegungen, Emotionen, Wahrnehmungen und Gedanken, welches sich durch konstantes oder immer wieder auftretendes verstärkt und verankert wird. So reicht am Schluss ein Gedanke an eine schmerzhafte Bewegung und der Schmerz wird ausgelöst. Die Schmerzmatrix bleibt lange über die Heilung des ursprünglich verletzten Gewebes hinaus bestehen. Doch genauso wie die Nerven ist das Gehirn neuroplastisch und ein Leben lang lernfähig.

 

Was hilft bei chronischen Schmerzen?

Die Ursachen der chronischen Schmerzen sind vielschichtig vernetzt und müssen sowohl auf physischer, psychischer wie psychosozialer Ebene behandelt werden.

Das Ziel ist den Schmerz-Kreislauf zu durchbrechen und das Schmerzmuster im Gehirn zu verändern und somit auch eine Veränderung des Verhaltens.

 

Was können wir Ihnen anbieten:

  • Schmerzedukation
  • Alltagsanalyse
  • Schmerzmanagement/Alltagsmanagement
  • Pausenmanagement
  • Entspannungstechniken
  • Pacing
  • Ressourcentraining
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  • Somatosensorische Schmerztherapie
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